Gemeinsam mit den Feuerwehren des Abschnitts Langenlois wurden wir am Freitag alarmiert und begannen umgehend mit den Vorbereitungen, um das bevorstehende Hochwasser zu bewältigen. Zunächst stand das Füllen von Sandsäcken im Bauhof Langenlois im Vordergrund, wo wir zusammen mit den weiteren Feuerwehren der Stadtgemeinde Langenlois in kurzer Zeit über 20.000 Sandsäcke vorbereiteten. Diese Sandsäcke bildeten die Grundlage für den Hochwasserschutz, der bei gefährdeten Objekten im gesamten Gebiet errichtet wurde.
Der Höhepunkt der Hochwasserwelle wurde für den späten Samstagabend erwartet, was unsere Maßnahmen noch dringlicher machte.
Am Samstag Vormittag wurden eine mobile Tankstelle, ein Notstromaggregat sowie ein Baukompressor in Sicherheit gebracht. Aufgrund der Sanierung der ÖBB- Haltstelle wurde der Bahndamm, welcher den Hochwasserschutz für die Wohnhäuser in der Lindengasse, Neubaugasse und Kampgasse bildet, zur hälfte abgetragen. Sofort ist die Baufirma, welche mit der Sanierung beauftragt ist, verständigt worden. Noch am selben Abend wurde der Bahndamm von der Baufirma wieder aufgeschüttet und die Wohnhäuser konnten somit geschützt werden.
Einige gefährdete Bereiche und Häuser wurden mit Sandsäcken gesichert. Wir kontrollierten regelmäßig die betroffenen Bereiche und standen im ständigen Austausch mit den betroffenen Bewohnern, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden.
Aufgrund der sehr starken Regenfälle und des Windes kam es zu mehreren Hangrutschungen im Einsatzgebiet und einige Bäume stürzten um. Die Kampbrücke musste von Verklausungen befreit werden um Schäden an dieser zu verhindern.
Obwohl der Pegel des Kamps zunächst leicht zurückging, zeigten die Prognosen einen erneuten Anstieg, weshalb wir auch nach dem Höhepunkt weiterhin mit voller Aufmerksamkeit die Dämme und gefährdeten Objekte überwachten. Besonders der Bahndamm wurde intensiv kontrolliert, um auf mögliche weitere negative Entwicklungen schnell reagieren zu können. Die Bevölkerung wurde wiederholt aufgefordert, überflutete Bereiche zu meiden, um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.
Leider gab es auch Bereiche welche überschwemmt wurden. Neben den Objekten beim Mühlkamp und der Fischerwiese wurde auch der Sportplatz sowie das Gebäude und der Jugendplatz der Feuerwehr samt Container schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Nachdem sich die Lage schließlich entspannte und die Pegelstände kontinuierlich zurückgingen, begannen wir umgehend mit den ersten Aufräumarbeiten. Sandsäcke wurden eingesammelt, Straßen gereinigt und einige Objekte ausgepumpt. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Feuerwehrmitglieder und der großartigen Unterstützung der Bevölkerung, die uns nicht nur tatkräftig, sondern auch mit zahlreichen Sach- und kulinarischen Spenden zur Seite stand, konnte die Situation gemeistert werden.
Leider blieb auch unser Feuerwehrhaus von den starken Niederschlägen nicht verschont. Wir hatten an mehreren Stellen im Gebäude einen Wassereintritt, sodass die Wände und Böden jetzt getrocknet werden müssen.
Insgesamt hatten wir in diesen anstrengenden Tagen über 35 Einsätze abzuarbeiten, bei denen die Mitglieder unserer Feuerwehr über 1.650 Stunden freiwillig leisteten.
Wir möchten uns bei allen Beteiligten, besonders bei den freiwilligen Helfern und der Bevölkerung, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam haben wir die Hochwasserlage gut bewältigt und die Spuren des Hochwassers in Gobelsburg/Zeiselberg beseitigt.